anlässlich des 90. Geburtstags von Prof. Dr. Klaus Ring

Ein Leben für Wissen­schaft
und Enga­gement

Frankfurt am Main, 25. Februar 2024

Prof. Dr. Klaus Ring, geboren 1934 in Köln und aufgewachsen im Ruhrgebiet, machte 1953 sein Abitur und fand seinen Weg in die Welt der Mikrobiologie. Sein ursprünglicher Traum, Bergingenieur zu werden, wich bald einer faszinierenden Karriere in der Biologie. Sein Weg führte ihn nach Göttingen, Kiel und schließlich nach Frankfurt am Main.

Schon früh zeigte sich Rings außergewöhnliches Engagement für die Wissenschaft. Als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft wurde er in Kiel promoviert. Doch anstatt seinen Weg als Post-Doc in den USA weiterzugehen, akzeptierte er noch vor Abschluss seiner Promotion das ungewöhnliche Angebot an die Goethe Universität Frankfurt zu wechseln, um sich dort an der Medizinischen Fakultät am Aufbau eines neuen, breit aufgestellten Departments für Biologische Chemie zu beteiligen – mit dem Ziel, sich dort zu habilitieren und eine Abteilung für Mikrobiologische Chemie aufzubauen. Dies markierte den Beginn einer langen und erfolgreichen akademischen Laufbahn.

Einflussreicher Beitrag zu Wissenschaft und Bildung

Prof. Dr. Ring habilitierte sich 1968 und wurde 1972 auf die neu geschaffene Professur für Mikrobiologische Chemie. Sein Wirken erstreckte sich über verschiedene Ämter, darunter Prodekan, Mitglied des Klinikvorstandes und schließlich Präsident der Goethe Universität von 1986 bis 1994. Seine enge Verbindung zum Standort Riedberg der Goethe Universität spielte eine Schlüsselrolle in der Planung und Umsetzung des Biozentrums und des Campus Riedberg. Internationalen Aktivitäten wie Mitgliedschaft im "European Expert Comittee for Biophysics" der UNESCO – einem Gremium, das Forschende aus Ländern des damaligen West- und-Osteuropas regelmäßig zu informellen Treffen zusammenführte, um durch persönliche Kontakte wissenschaftliche Verbindungen zwischen Ost- und Westeuropa zu erleichtern – zeugen von seinem Beitrag zur Vernetzung der Wissenschaft über nationale Grenzen hinweg.

»Wichtiges unterstützen, Neues erproben, Anstöße geben und Bürgern und Stadt helfen.«

Prof. Dr. Klaus Ring im Jahr 2007
über die historische Tradition der Polytechnischen Gesellschaft als Fundament für den Zweck der im Jahr 2005 neu gegründeten Stiftung

Doch Klaus Ring ist nicht nur ein herausragender Wissenschaftler, sondern auch ein leidenschaftlicher Förderer von Kunst, Kultur und Bildung. Sein Interesse an Musik, Literatur und bildender Kunst prägte nicht nur sein privates Leben, sondern floss auch in seine beruflichen Aufgaben ein. Als Leiter und Wissenschaftlicher Direktor der Stiftung Lesen in Mainz setzte er sich von 1994 bis 2005 dafür ein, junge Menschen zu fördern und Bildung breiter zugänglich zu machen.

Ein Vermächtnis für die Zukunft

Parallel zu seiner akademischen Karriere übernahm Prof. Dr. Ring zahlreiche Ehrenämter. Eine seiner herausforderndsten Aufgaben war die langjährige Präsidentschaft der Polytechnischen Gesellschaft in Frankfurt, die auch zur Gründung der gemeinnützigen Stiftung Polytechnische Gesellschaft führte.

In dieser Zeit hat Prof. Dr. Klaus Ring nicht nur die wissenschaftliche Welt, sondern auch die Stadt Frankfurt am Main nachhaltig geprägt. "Sein beeindruckendes Lebenswerk wird in der Stiftung Polytechnische Gesellschaft weiterleben, und sein Einfluss auf die Wissenschaft und Bildung wird noch viele Generationen inspirieren. Wir gratulieren herzlich zu diesem besonderen Geburtstag und danken Prof. Dr. Klaus Ring für seinen unermüdlichen Einsatz zur Förderung von Wissenschaft, Bildung und Kultur in Frankfurt sowie sein Engagement für die Polytechnische Gesellschaft und ihre Stiftung", betont Dr. Reinhard Krafft, Mitglied des Vorstandes der Stiftung Polytechnische Gesellschaft.

"Es braucht Persönlichkeiten, die eine Vision davon haben, wie unsere Gesellschaft besser gemacht werden kann. Professor Ring hat sie bis heute. Sein Instrument: die Bildung. Ihm ist es zu verdanken, dass es uns als Stiftung Polytechnische Gesellschaft überhaupt gibt. Nun feiern wir ihn und seinen 90. Geburtstag. Im nächsten Jahr kann er dann mit uns feiern, wenn die Stiftung 20 Jahre alt wird. Sein Kind ist erwachsen geworden! Danke, lieber Prof. Ring, für dieses Wirken!", so Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Polytechnische Gesellschaft.