Das Digitechnikum ist die Zukunftswerkstatt für digitale Talente. Es bringt IT-begeisterte Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren aus ganz Frankfurt zusammen und gibt ihnen die Möglichkeit, gemeinsam an digitalen Lösungen für gesellschaftliche Probleme und Fragestellungen zu arbeiten. Cara Franke, eine Teilnehmerin des diesjährigen Jahrgangs, berichtet von einem Ausflug des Projekts ins Rechenzentrum Equinix.

Nachdem wir angekommen waren, mussten wir zunächst einen Sicherheitscheck durchlaufen, bei dem sogar unsere Fingerabdrücke gescannt wurden. Dies machte mich persönlich etwas nervös, da es sich strenger als am Flughafen anfühlte.  Das hat noch einmal verdeutlicht, wie wertvoll die Daten sind, welche sich auf den Servern befinden.

In einem vorherigen Treffen des Digitechnikums hatten wir bereits einen Vortrag über Cyberkriminalität gehört, bei dem darüber gesprochen wurde, welche wichtige Rolle Daten heute spielen. Zu Beginn hat uns die Leitung der Veranstaltung mit einer Präsentation über das Rechenzentrum generell informiert. Wir lernten mehr über die verschiedenen Standorte des Rechenzentrums weltweit und erfuhren auch etwas über die zukünftigen Nachhaltigkeitsziele, wie beispielsweise die "grüne" Fassade an einem der Gebäude.

Gut gerüstet gegen Cybercrime

Nach einer leckeren Mittagspause wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Meine Gruppe unternahm zuerst die Führung durch das Rechenzentrum. Dabei stellten wir fest, dass es für jeden möglichen Notfall einen Plan gibt. So stehen zum Beispiel große Schiffsmotoren bereit, um im Falle eines Stromausfalls die Stromversorgung zu übernehmen. Zusätzlich haben wir die Batterien und die Kühlungsanlage gesehen.

Am Ende der Führung durften wir in die Serverhalle gehen. Obwohl ich vorher bereits Bilder gesehen hatte, war es eine ganz andere Erfahrung, tatsächlich inmitten der vielen Lichter und Kabel zu stehen. Wie bereits beim Sicherheitscheck galten auch hier sehr strenge Sicherheitsrichtlinien. So blieben viele Firmen, die hier Serverplätze angemietet haben, anonym. Auf dem ganzen Rundgang konnten wir alle unsere vielen Fragen stellen.

Besonders interessant fand ich, wie der Serverraum im Falle eines Brandes mit Wasser gelöscht wird: Die Löschanlage setzt dabei einen sehr feinen Wassernebel frei, der die Technik nicht beschädigt.

Gelerntes gleich anwenden

Nach der Führung durften wir im Workshop "Server zum Anfassen" die Einzelteile eines Servers zusammensetzen. Nachdem wir Reihen von Servern von außen gesehen hatten, war es sehr interessant, auch einmal einen von innen zu sehen. Für die Digitechnikum-Gruppen mit Hardware-Projekten war dies besonders interessant, da sie sich den inneren Aufbau eines Servers genau anschauen konnten. So hat Thao bemerkt, dass ein Schutz zwischen der Batterie und anderen Bauteilen sinnvoll ist, da diese warm werden kann. Im Anschluss erfuhren wir mehr über verschiedene Arten Glasfaserkabel und ihre Funktionsweise: Durch die Übertragung von Lichtimpulsen sind Glasfaserkabel schneller als Kupferkabel, zudem dünner und flexibler.

Der Ausflug zum Rechenzentrum Equinix war sehr interessant. Wir haben mehr über die Sicherheitsmaßnahmen und die Funktionsweise eines Rechenzentrums erfahren. Neues konnten wir außerdem auch durch den Workshop, in dem wir einen Server selbst zusammenbauen konnten, lernen. So haben wir einen tiefen Einblick in die Welt der Hardware-Entwicklung bekommen. Die Erfahrungen und Erkenntnisse werden uns in unseren Projekten weiterhelfen. Wir möchten uns bei Equinix für diese Möglichkeit bedanken und freuen uns schon auf weitere interessante Ausflüge im Rahmen des Digitechnikums.