Immer wieder wird behauptet, die Unterschiede zwischen Deutschland und Frankreich seien heute so groß wie nie zuvor. Es gibt dafür zahlreiche Argumente, etwa den sich vergrößernden wirtschaftlichen Abstand zwischen der "erfolgreichen, global angepassten und weltoffenen" Bundesrepublik und dem "reformscheuen, verkrampften und nun vom Terrorismus gebeutelten" Frankreich.
Der Aufstieg des radikalen Front National im Kontext der misslungenen Integration von Zugewanderten lässt Sorgen um die Stabilität der französischen Demokratie aufkommen.
Auf der anderen Seite sind Deutschland und Frankreich heute, trotz nationaler Unterschiede in der parlamentarischen Praxis und der politischen Kultur, als Demokratien mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert.
Sich auflösende politische Milieus und veränderte Formen der Partizipation begleiten ein gewandeltes Wählerverhalten, ein komplexitätsreduzierendes politisches Angebot und die Bildung neuer Fronten. Wie unterschiedlich also sind Deutschland und Frankreich tatsächlich?
Der Eintritt zum Vortrag ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Alfred Grosser-Gastprofessur wird durch eine Förderung der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main ermöglicht.
Daten der Veranstaltung:
Datum: Mittwoch, 18. Januar 2017, 19 Uhr
Ort: Renate-von-Metzler-Saal, Cas 1.801, Casino-Gebäude Campus Westend,
Adresse: Nina-Rubinstein-Weg 1, 60323 Frankfurt am Main.
Eintritt: frei
(Foto: privat)