Hier noch zwei weitere Beispiele zur Erläuterung:
1. Der Deutschsommer und das Diesterweg-Stipendium
Viele Kinder können keine ihrer Begabung entsprechende Schullaufbahn absolvieren, weil ihre Deutschkenntnisse nicht ausreichen. Oft sind es Zuwandererkinder, aber wegen der insgesamt zunehmenden Sprachentwicklungsstörungen sind auch deutschstämmige Kinder betroffen.
Hier setzen die Projekte Deutschsommer und Diesterweg-Stipendium an, die wiederum in Wechselwirkung zueinander stehen:
Denn für die Deutschsommer-Kinder und ihre Familien besteht die Chance, in das Familienstipendium aufgenommen zu werden. Diesterweg-Kinder können später beim Deutschsommer helfen. Lehrer aus der Lehrerfortbildung des DeutschSommers können Empfehlungen für das Stipendium aussprechen.
Die beteiligten Partnerorganisationen reichern ihre Kenntnisse an: Zum Beispiel über die Isoliertheit vieler Zuwandererfamilien, die sich die Signatur unserer offenen Städte selbst nicht erschließen können, aber durch persönliche Ansprache den Weg in die Gesellschaft durchaus finden und dies auch wollen. Das sind ganz konkrete Hinweise für Bildungs- und Familienpolitik in Stadt und Land.
2. Ehrenamtsstipendien: Stadtteil-Botschafter, -Historiker und Bürger-Akademiker
Ähnliche positive Erfahrungen mit Projektketten hat die Stiftung mit dem Aufbau dreier Ehrenamtsstipendien in Frankfurt machen können, die auch unter den erschwerenden Bedingungen von Individualismus und Karrierestress Menschen zu einer Ehrenamtslaufbahn motivieren: einem Jugendprogramm, den Stadtteil-Botschaftern, einem Erwachsenenprogramm, den Stadtteil-Historikern, und einem Programm für die impulsstärksten Kräfte der Ehrenamtsorganisationen, den Bürger-Akademikern.
Auch hier ist der Lerneffekt auf allen Seiten erheblich. Und auch die Aussicht, alle drei Programme durchlaufen zu können, motiviert. Außerdem können wiederum Module oder auch das ganze Programm übertragen werden. Die Stiftung wie auch ihre Partner haben durch die zusammenhängende Projektarbeit weiterführende Kenntnisse über die Zukunft des Ehrenamts gewinnen und teilen können.
Ein weiterer Baustein der Projektkette "Verantwortung in der Stadtgesellschaft" ist die Internationale Alfred-Grosser-Professur für Bürgergesellschaftsforschung, in deren Rahmen internationale Experten die theoretischen Fundamente der Bürgergesellschaft an den akademischen Nachwuchs weitergeben.