Das Schülerforum zu Demokratie und Verfassung. Demokratie braucht Demokraten – heute genauso wie im Jahr 1949, als das Grundgesetz verkündet wurde. Politisch und historisch interessierte Oberstufenschülerinnen und -schüler bekommen mit dem Programm Junge Paulskirche die Gelegenheit, Demokratie aktiv zu (er-)leben.
Ein halbes Jahr lang diskutieren sie offen über die Werte, Errungenschaften und Zukunftsvisionen unserer Republik. Ausgangspunkt der Debatten ist das Grundgesetz, die Verfassung unserer freien und demokratischen Gesellschaft. Die Junge Paulskirche versteht sich als Ort, komplexen Fragestellungen auf den Grund zu gehen und sich im politischen Debattieren, im Austausch von Argumenten und in Konsensfindung zu erproben. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden so zu Botschaftern gelebter Demokratie.
Was bietet das Programm?
Die Jugendlichen der Jungen Paulskirche lernen sich zunächst im Rahmen eines Auftaktabends im Spätherbst kennen. Es folgen sechs "Paulskirchendebatten" als Workshops zu verschiedenen Fragestellungen, wie zum Beispiel: Wird das Grundgesetz den Anforderungen und Bedürfnissen der modernen Gesellschaft gerecht? Oder: Brauchen wir mehr Elemente direkter Demokratie? Dabei nimmt jeder Workshop ein konkretes Fallbeispiel in den Blick – Grundrechte werden gegeneinander abgewogen, Experten können befragt werden und schließlich wird ein Konsens verhandelt. Ihre Überlegungen, Lösungsansätze und Anliegen an die Politik fassen die Jugendlichen in einem "Memorandum" zusammen.
In zeitlicher Nähe zum Jahrestag des Grundgesetzes am 23. Mai richtet die Junge Paulskirche ihre Abschlussveranstaltung aus. Abgerundet wird das Programm durch eine Exkursion zu einem wichtigen "Demokratieort" mit Führungen und Gesprächen.
Die Junge Paulskirche auf einem Blick:
- Beschäftigung mit gesellschaftlichen Fragestellungen und dem Grundgesetz
- sechs Workshops, sogenannte "Paulskirchendebatten", im Abstand von drei bis vier Wochen
- Diskutieren, aktives Zuhören und Verhandeln von Konsens
- Austausch mit Expertinnen und Experten
- Organisation und Umsetzung einer eigenen Veranstaltung
- Exkursion zu einem wichtigen „Demokratieort“
Wer kann mitmachen?
Die Junge Paulskirche richtet sich an Oberstufenschülerinnen und -schüler, vorzugsweise in dem Jahrgang vor dem Abitur. Ein Interesse an politischen Themen ist Voraussetzung. Neugier und Freude am Diskutieren komplexer Fragestellungen, Spaß an Teamarbeit sowie Argumentieren und aktives Zuhören ein Bonus.
Für die Teilnahme von Minderjährigen ist das Einverständnis der Eltern zwingend notwendig. Die Teilnehmer werden dann von der zuständigen Lehrkraft oder der Schulleitung vorgeschlagen, für das Projekt kann jede Schule bis zu zwei Schülerinnen und Schüler empfehlen. Von der Schule erhalten die Interessenten ein Bewerbungsformular, das die Schule ausgefüllt bei der Stiftung Polytechnische Gesellschaft einreicht.
Wie kam es zu dem Programm?
Rund 600 Frankfurter Schülerinnen und Schüler feierten am 23. Mai 2019 den 70. Jahrestag des deutschen Grundgesetzes in der Frankfurter Paulskirche. Sie brachten sich in die Programmgestaltung der Festveranstaltung ein und setzten sich dazu intensiv mit Themen und Fragestellungen rund um unsere Verfassung auseinander. An den Erfolg dieser Jubiläumsfeier, die von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft initiiert wurde, möchte das Programm Junge Paulskirche anknüpfen und politikinteressierte Jugendliche fördern.
Die Junge Paulskirche ist ein Projekt der Stiftung Polytechnische Gesellschaft in Zusammenarbeit mit die politiksprecher e. V.